Wir vergeben den Audiopreis 2024
Mit dem Audiopreis wollen wir unsere Wertschätzung für herausragende Leistungen der Autorinnen und Autoren sowie Produzentinnen und Produzenten von Audio-Inhalten aus NRW zum Ausdruck bringen.
Im Fokus steht dabei weiterhin der private Hörfunk in Nordrhein-Westfalen. Zudem steht der Audiopreis einer erweiterten Zielgruppe offen, um die Vielfalt an hochwertigen Audio-Produktionen in NRW zu würdigen.
Der Audiopreis wird in diesen Kategorien verliehen:
- Recherche
- Vor Ort
- Information und Wissen
- Moderation
- Unterhaltung
- Nachwuchs
In der Kategorie Audiowerbung wird ein besonders kreativer Beitrag aus dem lokalen Werbemarkt ausgezeichnet (gestiftet von Radio NRW).
Außerdem werden der Preis der evangelischen Kirchen und katholischen Kirche sowie der Sozialpreis vergeben.
Das Ziel des Audiopreises ist es, neue Wege und publizistische Qualität bzw. Qualität und Innovation in der Werbung zu fördern.
Die Preisträgerinnen und Preisträger werden bei der feierlichen Preisverleihung am 27. September 2024 mit einem Geldpreis in Höhe von jeweils 2.500 € ausgezeichnet.
WAS IST DER AUDIOPREIS UND WARUM VERGEBEN WIR IHN?
Die Landesanstalt für Medien NRW vergibt auch in diesem Jahr ihren Audiopreis. Mit dem Audiopreis wollen wir unsere Wertschätzung für herausragende Leistungen der Autorinnen und Autoren sowie Produzentinnen und Produzenten von privaten, journalistisch unabhängigen Audio-Inhalten aus NRW sowie von Werbebeiträge zur Finanzierung journalistischer Audio-Angebote in Nordrhein-Westfalen zum Ausdruck bringen.
Neben dem privaten Hörfunk in Nordrhein-Westfalen, richtet sich der Audiopreis zudem an freie Produktionen, Podcasts oder Social-Media-Produktionen aus Nordrhein-Westfalen. Das Ziel des Audiopreises ist es, neue Wege und publizistische Qualität sowie Innovation und Qualität in der Werbung zu fördern.
Die Preisträgerinnen und Preisträger werden mit einem Geldpreis in Höhe von jeweils 2.500 € ausgezeichnet.
WELCHE KATEGORIEN ZEICHNEN WIR AUS?
Der Audiopreis 2024 wird für unabhängige redaktionelle Beiträge aus NRW sowie Werbebeiträge zur Finanzierung journalistischer Audio-Angebote in NRW in acht redaktionellen Kategorien sowie einer Werbekategorie ausgeschrieben.
Redaktionelle Kategorien und Stifter
- Der Preis in der Kategorie „Recherche“ wird gestiftet vom Deutschen Journalisten-Verband Nordrhein-Westfalen (DJV-NRW e.V.)
- Der Preis in der Kategorie „Vor Ort“ wird gestiftet vom Verband Lokaler Rundfunk in NRW e.V.;
- Der Preis in der Kategorie „Information und Wissen“ wird gestiftet vom Verband der Betriebsgesellschaften in NRW e.V.
- Der Preis in der Kategorie „Moderation“ wird gestiftet von RTL+
- Der Preis in der Kategorie „Unterhaltung“ wird gestiftet von der Landesanstalt für Medien NRW
- Der Preis in der Kategorie „Nachwuchs“ wird gestiftet von der Landesanstalt für Medien NRW
- Der „Preis der evangelischen Kirchen und katholischen Kirche in NRW“ wird von den evangelischen und katholischen Kirchen in NRW gestiftet und vergeben;
- Der „Sozialpreis“ wird von der LAG Freie Wohlfahrtspflege NRW gestiftet und vergeben.
Werbekategorie und Stifter
- Der Preis in der Kategorie „Audiowerbung“ wird von RADIO NRW gestiftet.
Beschreibung der Kategorien
Redaktionelle Kategorien
Recherche
Sich tief und sogar investigativ in Themen einzuarbeiten und die Ergebnisse im Anschluss anschaulich darzustellen, ist anspruchsvoll und zeitaufwändig, für eine informierte Öffentlichkeit jedoch unverzichtbar. Deshalb zeichnen wir diese so wichtige Leistung von Journalistinnen und Journalisten aus. Die thematischen Bereiche (Politik, Gesellschaft, Kultur, Wirtschaft, Soziales, Gesundheit etc.) sind dabei offen. Die Einsendungen sollten einen Informations(mehr-)wert für die Hörerinnen und Hörer beinhalten, der insbesondere durch die Darstellung der Rechercheleistung (Umfang und Art der Recherche) belegt werden kann. Daher sollte die Einreichung möglichst aussagefähig die Rechercheleistung darstellen. Neue Formate und Formen der Darstellung sind besonders willkommen.
Vor Ort
Journalismus, der vor Ort und nah bei den Menschen ist und sie mitnimmt, ist wichtiger denn je. Wir zeichnen Journalistinnen und Journalisten aus, die nach draußen gehen und das Geschehen vor Ort für die Hörerinnen und Hörer erlebbar machen, gerne mit kreativen Formaten. Die Themen sind dabei offen. Besonders würdigen wir Beiträge mit Reportage-Elementen (hierzu gehören u.a. Live-Reportagen, Live-On-Tape-Reportagen, gebaute Reportagen und Features).
Information und Wissen
Das Leben ist voller Herausforderungen, jeden Tag müssen trotz unübersichtlicher Informationslage Entscheidungen getroffen werden. Wir zeichnen deshalb Beiträge aus, die durch fundierte Information Orientierung und einen Mehrwert im Alltag der Hörerinnen und Hörer bieten. Die Beiträge vermitteln alltagspraktisches Wissen und geben Rat. Inhaltlich sollten die Einsendungen für diese Kategorie einen Bezug zu Informations- Service- und Verbraucherthemen haben. Neben dem Mehrwert ist auch die handwerkliche Qualität entscheidend. Besonders würdigen wir die Einbindung des Publikums und neue Ansätze der Darstellung.
Moderation
Moderatorinnen, Moderatoren und Hosts begleiten das Publikum durch längere Sendestrecken oder fortlaufende Podcasts. Sie binden Hörerinnen und Hörern ein und bringen ihnen Themen und Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartner näher. Daher kann in dieser Kategorie der Zusammenschnitt einer Moderation, einer längeren Sendestrecke bzw. eines Podcasts eingereicht werden, der Profil und Persönlichkeit der Moderatorin/des Moderators bzw. Hosts oder des Teams zum Ausdruck bringt. Neben handwerklichen und inhaltlichen Aspekten wird zudem eine zeitgemäße Moderationsleistung beurteilt. Die interaktive Einbindung der Hörerinnen und Hörer wird besonders gewürdigt.
Als notwendiger Bestandteil der Bewerbung soll zudem ein (Live-)Interview bzw. Interview-Ausschnitt eingereicht werden. Beurteilt werden dabei Gesprächsführung und Fragetechnik sowie die Frage, ob sich im Ergebnis ein Einblick in die Haltung und Beweggründe der/des Interviewten ergibt.
Unterhaltung
Eine vielfältige Audiolandschaft ist ohne Unterhaltung nicht vorstellbar. Wir zeichnen daher Beiträge aus, die den Hörerinnen und Hörern Freude, Spannung und ein kurzweiliges Hörerlebnis bieten. Die Kategorie ist für alle Themen offen und umfasst alle redaktionellen Formate einschließlich Aktionen. Kreative Formate und die Einbindung der Hörerinnen und Hörer sind dabei wünschenswert. Wesentliche Kriterien sind Originalität und Unterhaltungswert des Beitrages sowie die handwerkliche Qualität.
Nachwuchs
Nachwuchstalente sehen Themen und Ereignisse aus neuen Perspektiven, bringen neue Ideen mit und haben junge Zielgruppen stärker im Blick. Und dabei stehen sie gerade am Anfang ihres Weges. In dieser Kategorie möchten wir Beiträge von Menschen auszeichnen, die noch „frisch“ im Audio-Journalismus sind und bereits herausragende Inhalte geschaffen haben. Denn ein vielfältiger Medienstandort Nordrhein-Westfalen ist nur dann zukunftsfähig, wenn junge Talente gesehen und gefördert werden. Diese neu geschaffene Kategorie soll junge Audio-Talente motivieren, sich mit eigenen Ideen und Konzepten zu behaupten. In der Kategorie “Nachwuchs” werden Einreichungen von Personen ausgezeichnet, die zum Zeitpunkt der Veröffentlichung nicht älter als 30 Jahre sind.
Redaktionelle Kategorien, vergeben durch externe Jury der jeweiligen Stifter
Preis der evangelischen und katholischen Kirchen
Der „Preis der evangelischen und katholischen Kirchen” in Nordrhein-Westfalen würdigt Medienschaffende für herausragende Audio-Produktionen. Es werden Beiträge ausgezeichnet, die sich am christlichen Menschenbild orientieren und die Grundwerte unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens thematisieren. Die Beiträge können ethische Fragen oder soziale, caritative, religiöse oder wertevermittelnde Themen aufgreifen.
Sozialpreis
Mit dem „Sozialpreis“ werden herausragende redaktionelle Produktionen zu einem sozialen Thema prämiert. Ausgezeichnet werden Beiträge zu einem sozialen Thema, die sich mit den besonderen Situationen oder Problemen notleidender und sozial benachteiligter Menschen in Nordrhein-Westfalen auseinandersetzen. In den Beiträgen sollten auch Lösungen aufgezeigt werden, insbesondere durch Beratungs- und Unterstützungsleistungen der sozialen Infrastruktur.
Werbekategorie
Audiowerbung
Ausgezeichnet werden herausragende Anzeigen und Anzeigenformate, die im Rahmen eines Audio-Formats aus NRW veröffentlicht wurden. Wesentliche Kriterien dabei sind eine kreative Einbindung der Kundinnen und Kunden sowie weiterer Ausspielkanäle. Bewertet wird außerdem die Passgenauigkeit der Werbe- oder Marketing-Kampagne oder der Aktion zu Botschaft und Zielgruppe. Ziel der Auszeichnung ist die Förderung der Qualität der Werbung im lokalen Hörfunk und in anderen Audio-Medien.
WAS SIND DIE TEILNAHMEBEDINGUNGEN?
Teilnahmeberechtigte
Teilnahmeberechtigt für die redaktionellen Kategorien sind fest angestellte und freie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Chefredakteurinnen und Chefredakteure der lizenzierten privaten Radios in NRW sowie anderer privater Anbieter von Audio-Medien mit Sitz in NRW, einschließlich Anbieter von kommerziellen und nicht-kommerziellen journalistischen Podcasts. Ausgeschlossen sind Beiträge des öffentlich-rechtlichen Rundfunks sowie Beiträge, die als PR-Maßnahmen dienen.
Für den Werbepreis sind Produzentinnen und Produzenten sowie Autorinnen und Autoren von Werbeformaten aus NRW teilnahmeberechtigt. Dazu zählen ausdrücklich auch Werbung in Podcasts, PR-Beiträge & -Maßnahmen sowie andere werbliche Audio-Formate, sofern sie werbliche Elemente wie z.B. die Einbindung von Kundinnen oder Kunden aufweisen.
Voraussetzung für die Teilnahme am Audiopreis 2024 ist, dass die Einsendungen im Zeitraum zwischen dem 23. Juni 2023 und dem 7. Juli 2024 als Erstsendung / Premiere ausgestrahlt / veröffentlicht worden sind.
Es besteht die Möglichkeit, herausragende Beiträge anderer Personen einzureichen. So können Beiträge von Kolleginnen oder Kollegen oder dem bevorzugten Radiosender oder Podcast eingereicht werden.
Die Einsendungen zum Audiopreis 2024 müssen bis zum 8. Juli 2024 unter www.medienanstalt-nrw.de/audiopreis eingereicht werden.
Einzureichende Unterlagen
Redaktionelle Beiträge
Beiträge mit An- und Ab-Moderation (sofern zutreffend, ggf. schriftlich). Nach Art und Umfang können neben den Audio-Dateien zudem cross-mediale Beiträge u. a. mit Videos, Fotos etc. eingereicht werden. Bei Formaten von über 10 Minuten bitten wir, zusätzlich zum Beitrag in voller Länge, um einen Zusammenschnitt von bis zu 10 Minuten, sonst kann die Jury die Einreichung nicht berücksichtigen.
In der Kategorie „Recherche“ sollen neben der Audio-Datei möglichst auch Unterlagen/Informationen zu Art und Umfang der Rechercheleistung eingereicht werden. Themen und Formen der Berichterstattung sind offen.
Werbeformat
Für Werbebeiträge sind Audio-Dateien des Einzelspots bzw. der verschiedenen Spots einer Kampagne (insgesamt maximal drei Einzelbeiträge) sowie weitere Unterlagen zur Projektbeschreibung & -durchführung einzureichen. Bei Werbung z.B. in Podcasts wird gebeten, ausschließlich die werberelevanten Ausschnitte, ggf. als Zusammenschnitt von bis zu 10 Minuten, einzureichen.
Allgemeine Hinweise und Hinweise zur Einreichung via URL (ohne Dateiupload)
Generell gilt, dass Dateien bis zu einer Größe von max. 100 MB hochgeladen und eingereicht werden können. Sofern möglich, bitten wir Sie die Möglichkeit zum Dateiupload zu nutzen. Sofern Sie nicht auf Dateien zurückgreifen können, da der eingereichte Beitrag nicht von Ihnen selbst produziert wurde, können Sie in dem entsprechenden Feld auch eine URL zu dem betreffenden Beitrag angeben. Bitte beachten Sie dabei, dass die URL eindeutig dem eingereichten Beitrag zuzuordnen sein muss, um für die Auswahl durch die Jury berücksichtigt werden zu können. Darüber hinaus können nur URLs berücksichtigt werden, die frei zugänglich sind. Beiträge, die durch Paywalls verborgen sind oder für die ein bestimmter Dienst heruntergeladen werden muss, können nicht durch die Jurys geprüft werden und werden ggf. von der Teilnahme ausgeschlossen.
Einsendungen & Einsendefrist
Die Einsendungen zum Audiopreis 2024 müssen unter www.medienanstalt-nrw.de/audiopreis eingereicht werden.
Bitte füllen Sie dort das Online-Formular mit den entsprechenden Angaben zur Einsendung aus. Jede Einsendung muss mit einem eigenen Online-Formular gesondert eingereicht werden. Die Dateien der Einsendung sind einer der ausgeschriebenen Kategorien zuzuordnen und entsprechend zu benennen.
Weiterhin bitten wir alle Einsenderinnen und Einsender (nur wenn sie eigene Beiträge einreichen oder dies in Absprache mit der Verantwortlichen oder dem Verantwortlichen tun), mit der Einreichung eines Beitrages ein Foto des/der Beteiligten in einer hohen Auflösung mit hochzuladen. Die Fotos sind u. a. für eine Veröffentlichung der Nominierten bzw. Preisträgerinnen und Preisträger auf der Internetseite der LFM NRW und ggf. über die Social-Media-Auftritte der LFM NRW vorgesehen. Mit der Einreichung des Fotos erklären Sie Ihr Einverständnis zur Veröffentlichung im beschriebenen Umfang. Bitte achten Sie darauf, dass alle an dem Beitrag beteiligten Kolleginnen und Kollegen namentlich bei der Einreichung aufgeführt sind. Wir weisen darauf hin, dass Ihre übrigen personenbezogenen Daten ausschließlich zum Zweck der Vergabe des Audiopreises 2024 auf Grundlage des Art. 6 (1) lit e) verarbeitet werden. Empfänger außerhalb der LFM NRW sind die oben genannten Jurymitglieder. Die Aufbewahrungsfrist beträgt zwei Jahre.
Bei Fragen zum Datenschutz können Sie sich an unseren Datenschutzbeauftragten unter datenschutz@medienanstalt-nrw.de wenden oder informieren sich auf unserer Webseite unter www.medienanstalt-nrw.de/datenschutzerklaerung.html. Durch das Einreichen eigener Beiträge zum Wettbewerb werden der Landesanstalt für Medien NRW die erforderlichen Nutzungsrechte für die Vorführung der eingereichten Beiträge vor Jury und Publikum übertragen. Außerdem hat die LFM NRW das Recht, die Beiträge im nichtgewerblichen Bereich, insbesondere anlässlich von Messen, Ausstellungen, Wettbewerben und Veranstaltungen, zu Beratungs- und Forschungszwecken sowie im Internet öffentlich wahrnehmbar zu machen und gegebenenfalls (zum Beispiel durch Kürzungen) zu bearbeiten. Bei Fremdeinreichungen werden diese Nutzungsrechte für nominierte Beiträge im Nachgang durch die LFM NRW eingeholt. Die Landesanstalt für Medien NRW wird die Urheber kenntlich machen. Im Übrigen entstehen der Landesanstalt für Medien NRW hieraus keine Kosten und Verpflichtungen.
Wir können in der Auswahl nur Beiträge berücksichtigen, die bis zum 8. Juli 2024 um 12 Uhr eingereicht werden.
Bei Fragen zum Audiopreis 2024 schreiben Sie uns gerne eine Nachricht an: audiopreis@medienanstalt-nrw.de
Beitrag einreichen
Ihr möchtet einen eurer Beiträge für den Audiopreis 2024 einreichen? Dann könnt ihr das über diesen Link machen.
Das mehrmalige Hochladen eines Beitrags sowie Änderungen an bereits hochgeladenen und gespeicherten Beiträgen sind nicht möglich. Textliche Änderungen zu eingereichten Beiträgen können unter Angabe der Kategorie und des Titels an audiopreis@medienanstalt-nrw.de gemailt werden.
Die Nominierten für den Audiopreis 2024
An dieser Stelle werden wir die Nominierungen für den Audiopreis 2024 in den verschiedenen Kategorien bekanntgeben, sobald diese feststehen.
Das waren die Gewinner und Gewinnerinnen 2023
Auch im vergangenen Jahr haben wir herausragende Leistungen der Autorinnen und Autoren sowie Produzentinnen und Produzenten von Audio-Inhalten aus NRW im Rahmen des Audiopreises ausgezeichnet.
Die innovativen, einfallsreichen und hörenswerten Audiobeiträge finden Sie hier zum nachhören.
Über die Vergabe der Preise haben unter Ausschluss des Rechtsweges unabhängige Jurys entschieden, die von der Landesanstalt für Medien NRW einberufen wurden.
Recherche
Der Gewinner ist Tobias Fenneker von Radio Hochstift mit seinem Beitrag "Das fragwürdige Russland Geschäft. Claas und die EU-Sanktionen".
Dieser Preis wird vom vom Deutschen Journalisten-Verband Landesverband Nordrhein-Westfalen (DJV NRW) gestiftet.
Gute Recherche ist zeitaufwendig. Gute Recherche braucht Hartnäckigkeit.
Und: Damit sich Zeugen melden und Gesprächspartner öffnen braucht es viel Vertrauen in das recherchierende Medium. Radio Hochstift in Paderborn hat sich das über Jahre erarbeitet. Redakteur Tobias Fenneker nimmt sich die Zeit für Recherche und bekommt sie auch.
Heraus kommt in diesem Fall eine Berichterstattung über die mögliche Umgehung von EU-Sanktionen im Ukraine-Krieg, die beeindruckend ist. Gemeinsam mit der Wochenzeitung DIE ZEIT nimmt Fenneker Vorgänge unter die Lupe, die es eigentlich gar nicht geben dürfte.
Gegenstand der Recherche ist auch nicht irgendwer, sondern ein Big Player in Paderborn: Der Traktoren- und Mähdrescher Hersteller Claas mit über 500 Mitarbeitenden allein am Standort Paderborn. Neben journalistischer Sorgfalt, Hartnäckigkeit, Zeit und Vertrauen braucht es also noch etwas für erfolgreiche Recherche: Mut, sich mit einem „Schwergewicht“ vor Ort auseinanderzusetzen. Im Begleittext zur Einreichung des Preises berichtet Tobias Fenneker, dass seine Berichterstattung große Auswirkungen hatte: Vom internen Compliance Verfahren bei Claas bis hin zu seiner dringenden Anfrage einer EU-Parlamentarierin an die EU-Kommission.
Die Jury sagt: Die Auszeichnung mit dem Audiopreis ist auch ein Zeichen an kleinere Redaktionen: Recherche ist extrem wichtig, unique Inhalte sind wichtig, Mut ist wichtig – macht weiter so bei Radio Hochstift! Herzlichen Glückwunsch!
Vor Ort
Der Gewinner ist Ralf Schaepe von Radio Hagen mit seinem Beitrag Die Sprengung der Rahmedetalbrücke - Livereportage vom Moment X.
Dieser Preis wird vom vom Verband Lokaler Rundfunk in NRW e. V. gestiftet.
Eine Brückensprengung ist nun nicht gerade das Traumthema für eine Radio-Live-Reportage – ein lauter Rums und alles ist vorbei. Bei Ralf Schaepe wird die Sprengung der Rahmedetal-Brücke zu einem einmaligen Hör-Erlebnis. Mit viel Backgroundwissen ausgestattet nimmt er uns mit an seinen Ort, von dem er die Brückensprengung beobachtet und berichtet.
Wir spüren das gespannte Flirren in der Luft in den Minuten vor der Sprengung; wir lernen noch eben ein paar Fakten zur Geschichte der Brücke kennen; wir fiebern mit, wenn die letzten Sekunden im Leben der Brücke ticken. Spielerisch gelingt es Ralf Schaepe, den Spannungsbogen zu halten. Probesprengung und Hauptsprengung kommen dann scheinbar doch überraschend, aber das stört nicht diese bildhafte, begeisternde und mitnehmende Live-Reportage.
In den wenigen On-Air-Minuten von Ralf Schaepe sind alle Elemente großartigen Lokalradios enthalten: Vor Ort, live, überraschend, begeisternd, spannend, einordnend – wer ihm bei seiner Radio-Reportage zugehört hat, hat die Brücken-Sprengung bildhaft im Kopf, ohne sie je gesehen zu haben. Chapeau und herzlichen Glückwunsch!
Sozialpreis
Die Gewinnerinnen und Gewinner sind Tobias Fenneker und Sinah Jakobsmeyer von Radio Hochstift mit ihrem Beitrag Wir haben Depressionen.
Dieser Preis wird von der Freien Wohlfahrtspflege NRW gestiftet.
Die Redaktion von Radio Hochstift beweist mit ihrem Themenschwerpunkt „Wir haben Depressionen!“ Gespür fürs wichtige Thema zur richtigen Zeit und greift ein aktuelles gesellschaftliches Thema auf: Die Zunahme psychischer Erkrankungen in Krisenzeiten von Pandemie, Krieg und Inflation.
Sinah Jakobsmeyer und Tobias Fenneker schaffen es, das Thema weiter aus der Tabuzone zu holen: Betroffene, Verwandte, Menschen auf der Straße kommen ebenso zu Wort wie Expertinnen und Experten. In verschiedenen Formaten beleuchten sie das Thema on Air und Online aus vielfältigen Perspektiven. Zudem haben sie sich auch Zeit genommen für bislang nicht erschlossene Felder und gehen in die Tiefe: Was hat sich eigentlich in unseren alltäglichen Sprachgebrauch eingeschlichen - und was bedeutet das für Erkrankte und unseren Umgang mit der Erkrankung. Wie unterscheidet sich die Wahrnehmung psychischer Erkrankungen in der Stadt und auf dem „Land“?
Das Angebot „Wir haben Depressionen!“ war eine runde Sache: Wer Unterstützung braucht, findet weiterführende Informationen und Angebote gesammelt auf der Sonderseite zum Thema.
Bemerkenswert und begrüßenswert, dass die Redaktion hier so viel Freiraum gegeben hat - Sendezeit ebenso wie redaktionelle Kapazitäten. Und eindrucksvoll, was die Journalistinnen und Journalisten daraus gemacht haben. Herzlichen Glückwunsch!
Preis der evangelischen Kirchen und katholischen Kirche
Die Gewinnerin ist Simone Niewerth von Radio Lippewelle Hamm mit ihrem Beitrag Kinder trauern anders – Die Hopi-Kids – eine Trauergruppe speziell für Kinder im christlichen Hospiz in Hamm.
Dieser Preis wird von den evangelischen Kirchen und der katholischen Kirche NRW gestiftet.
Ein überraschender Beitrag zum Thema Tod und Sterben am Totensonntag. Besonders gelungen sind die tollen O-Töne von Kindern der Trauergruppe. Nicht schwermütig oder problematisierend, sondern lebendig, lebensfroh, unverkrampft. Die kurzen Stücke können dazu beitragen, das Thema Tod aus der Tabuzone zu holen. Sie lassen die Hörerinnen und Hörer erleben, wie Kinder den Tod eines verstorbenen Menschen verarbeiten – etwa indem sie sich an die schönen Erlebnisse erinnern und sie mit anderen teilen. Das Thema Tod wird auf eine alltägliche, „normale“ Ebene gezogen, ohne es zu banalisieren. Hinzu kommen eine gute crossmediale Vernetzung zu weiteren O-Tönen und ein gutes Serviceangebot mit Hinweisen zum Angebot des Hospizes. Die Autorin Simone Niewerth geht sehr sensibel auf die Kinder ein und bringt sie zum Reden, ohne dass es voyeuristisch wird. Die Beiträge machen auch anderen Menschen Mut, mit Kindern und Erwachsenen über den Tod zu sprechen.
Unterhaltung
Die Gewinner sind Nico Jansen, Eric Sommer und Volker Groß von Radio Bonn/Rhein-Sieg mit dem Beitrag Radio Bonn/Rhein-Sieg Plus, das Premium Modell als Aprilscherz.
Dieser Preis wird von der Landesanstalt für Medien NRW gestiftet.
"Willste mehr hören, musste blechen.“ Das ist kurz und knapp, womit die Redaktion von Radio Bonn/Rhein-Sieg ihre Hörerinnen und Hörer konfrontiert. Als Aprilscherz tischt sie diesen unter dem Namen „Radio Bonn/Rhein-Sieg Plus - das Premiummodell für 4,99 € im Monat“ auf. Nach der Devise „Guten Journalismus kann es nicht für lau geben“ verschwinden Beiträge und Nachrichten mit erhöhtem Rechercheaufwand, Top-Moderatorinnen und -Moderatoren, zusätzliche Gewinnspiele, ein genauerer Wetter- und Blitzerservice ab sofort hinter einer Paywall. Im Programm wir das einen Tag lang ohne Rücksicht auf die Durchhörbarkeit und unter Brechen von heiligen Radio-Tabus durchgezogen: Nachrichten, Beiträge und sogar Top-Titel werden mit Verweis auf das Premiummodell radikal abgebrochen.
Die Hörerinnen und Hörer reagieren zahlreich mit einer Mischung aus Empörung und überraschend großem Verständnis für die Situation. Viele entdecken aber auch schnell den Aprilscherz. Und zum Schluss glätten sich die Wogen: April, April, alles bleibt kostenlos.
Die Jury sagt: Danke für diesen gnadenlosen und gnadenlos gut gemachten Aprilscherz. Das ist gelungene Unterhaltung mit Tiefgang, die den Diskurs über ein gesellschaftlich relevantes Thema anstößt.
Respekt für den Mut und diese Leistung!
Werbung: Einzelspot
Der Gewinner ist Jochen Sander von Audio Online mit seinem Spot Partner für Pflege.
Der Spot wurde von Björn Brunzel / Schulte & Enkmann Medien ServiceGmbH produziert und von Extreme Worker in Auftrag gegeben.
Dieser Preis wird vom von NRW Audio GmbH & Co KG. (NRW1) gestiftet.
„Radio. Geht ins Ohr. Bleibt im Kopf.“ Das ist der Claim einer großen Gattungsmarketingkampagne für Radio. Der Siegerspot setzt diesen Claim mit Bravour um. Er vermittelt eine eingängige, auch in einem knappen Spot transportierbare Botschaft. Zwei Bilder für den Kopf werden so miteinander verbunden, so dass durch den Überraschungseffekt in der Mitte des Spots eine nachhaltige Wirkung mit klarer Werbebotschaft und deutlicher Absenderkennung erzielt wird. Unterstützt wird das gesprochene Wort durch passende Soundelemente mit einem überzeugenden Dynamikwechsel in der Mitte des Spots. Diesen Spot hört man auch gerne mehrmals. Die Jury war überzeugt. Herzlichen Glückwunsch!
Werbung: Kampagne
Die Gewinnerin ist Helene Pawlitzki von demRheinpegel-Podcast mit ihrer Kampagne Sprachen lernen mit Babbel.
Die Kampagne wurde von der Rheinischen Post produziert und von der Babbel GmbH in Auftrag gegeben.
Dieser Preis wird von radio NRW gestiftet.
Der nächste Urlaub, der nächste Städtetrip und dazu brauche ich ein paar Sätze in der Landessprache. So oder so ähnlich fangen alle Vorsätze an, meistens bleibt es bei diesem Vorsatz. In der erstmalig in dieser Kategorie prämierten Werbeform der nativen Podcast-Werbung, bleiben Hörerinnen und Hörer nicht allein in ihren sprachlichen Anstrengungen. Die beiden bekannten und empathischen Podcast- Hosts nehmen die Hörerinnen und Hörer mit auf die buchstäblich sprachliche Reise und lernen so, wie spielend einfach es ist, den ersten Schritt in das neue Sprachenland zu setzen und mit den weiteren Folgen tiefer in die polnische Aus- und Sprache einzusteigen. Der Werbepartner wird intelligent, zurücknehmend und dadurch überzeugend in die Podcast-Folgen eingebunden.
Ein didaktisch wunderbar gelungenes und aufbereitetes Beispiel für eine zielgruppengenaue Ansprache, denn einen Podcast verfolgt die Hörerin und der Hörer mit einer aktiven und intensiven Hinwendung und damit wird die Kernbotschaft der nativen Podcast-Werbung gleichzeitig zielgerecht und effizient erreicht: Mit Babbel erfolgreich und unterhaltend Sprachen lernen.
Information und Wissen
Die Gewinnerin lautet Nina Tenhaef von Radio NRW mit ihrem Beitrag Unsere Zukunft: Leben mit dem Klimawandel – Der Straßenbauarbeiter.
Dieser Preis wird vom Verband der Betriebsgesellschaften in NRW e. V. gestiftet.
Nina Tenhaef, Redakteurin und Moderatorin im NRW Lokalfunk, hat sich auf das Thema Nachhaltigkeit und Klimawandel spezialisiert und daraus eine Miniserie für das Radio produziert. In ihrem Audiofeature „Unsere Zukunft – Leben mit dem Klimawandel“ legt sie die Finger in die Wunden, sucht gleichzeitig aber auch nach bereits vorhandenen Lösungsansätzen. Dazu interviewt sie Gesprächspartner, die die möglichen Auswirkungen der Klimakrise bereits bei der täglichen Arbeit spüren und diskutiert mit ihnen die Frage, „Wie müssen wir uns dem Klimawandel anpassen, damit unsere Umwelt auch 2050 noch lebenswert ist?“
Nina Tenhaef redet das Problem nicht klein, doch richtet sie den Blick für ihre Zuhörerinnen und Zuhörer konkret erfahrbar und konstruktiv in eine weiterhin lebenswerte Zukunft. Herzlichen Glückwunsch zum Audiopreis 2023!
Moderation
Die Gewinnerin ist Sina Kuipers von Radio WMW mit einem "Best Of" ihrer Sendung RADIO WMW am Nachmittag mit Sina Kuipers.
Dieser Preis wird von ANTENNE NRW GmbH & Co. KG. gestiftet.
Sina Kuipers sagt über sich: „Durch ein Praktikum bin ich beim Lokalfunk gelandet und habe Blut geleckt. Mir wurde klar - `Das ist mein Weg`." Dass Sina seit 2019 den Nachmittag bei Radio WMW moderiert, ist nur logisch.
Durch ihre natürliche und unterhaltsame Moderation nimmt sie die Hörerinnen und Hörer sympathisch mit in ihren Alltag. Die besten Geschichten schreibt das Leben selbst. Durch ihre Art sie zu erzählen, erzeugt Sina Kuipers Nähe und Vertrautheit. Mit viel hörbarer Leidenschaft und Empathie ist sie eine Moderatorin, der man gern im Radio zuhört. Herzlichen Glückwunsch!
Nachwuchs
Der Gewinner ist Eric Sommer von Radio Bonn/ Rhein-Sieg mit seiner Sendung Das EriXperiment - 24 Stunden ohne Strom.
Dieser Preis wird von der Landesanstalt für Medien NRW gestiftet.
Wer Eric Sommer im Radio hört, der wird vielleicht zunächst denken: Was ist das für ein lustiger, schlagfertiger, gedankenschneller junger Mann! Der mit den Bonnern darüber spricht, ob „Mastodon“ der vergessene achte Berg des Siebengebirges sein könnte – oder vielleicht eher doch ein Twitter-Klon? Oder der Fahrradfahrer auf dem Weg zur Arbeit an der Ampel interviewt und ihnen, kurz bevor es grün wird, entlockt, was alles schief läuft in der Bonner Verkehrsführung. Und dann hört man Eric Sommer, wie er von der Gedenkfeier für die Opfer der Flutkatastrophe im Ahrtal berichtet und denkt: Er ist nicht nur lustig und schlagfertig, er ist auch einfühlsam, ernst, ganz nah dran an den Menschen und ihren Gefühlen.
Eric Sommer ist mit seinen nunmehr 22 Jahren ein Nachwuchstalent, das eine bemerkenswerte Bandbreite an Fähigkeiten besitzt und diese bestens nutzt und ausspielt. In erstklassigen Beiträgen, Einspielern und Live-Reportagen. Oder gar in einem eigenen, auf ihn persönlich zugeschnittenen Format, dem „EriXperiment – 24 Stunden ohne Strom“. Das abstrakte Szenario eines Blackouts in der Region erlebt Eric hier einen Tag lang hautnah und berichtet darüber, so wie er ist: authentisch, ambitioniert, auf den Punkt. Hier zeigt sich noch einmal in verdichteter Form, warum Eric Sommer den Audiopreis 2023 in der Kategorie „Nachwuchs“ aus Sicht der Jury mehr als verdient hat. Weiter so!
Sonderpreis in der Kategorie Nachwuchs
Die Gewinnerin ist Lucile Gagnière mit ihrem Podcast Ihrer Zeit voraus: Jeanne.
Ein Bauernmädchen wird erfolgreiche Feldherrin und endet als Hexe auf dem Scheiterhaufen - was für eine Geschichte! Jeanne d’Arc ist eine dieser Frauenfiguren, die Jahrhunderte überdauern - und zwar weil sie nicht in ihre Zeit passten, sondern weil sie aus dem Rahmen fielen. Ihre Legende inspirierte Musiker zu Popsongs, Schriftsteller zu Theaterstücken und Regisseure zu Filmen. Und Lucile Gagnière zu einem fünfteiligen Podcast.
Für „Ihrer Zeit voraus: Jeanne“, produziert von und für RTL+ Podcasts, reist die Audio-Redakteurin in ihre Heimat, spricht mit Historikerinnen und Historikern und sucht nach aktuellen Spuren einer Person, die vor fast 600 Jahren gelebt hat. Lucile Gagnière erzählt die Geschichte dieser historischen Figur facettenreich und charmant, nachdenklich und unterhaltsam. Sie will wissen (und uns erzählen), wie und wer diese Jeanne gewesen ist.
Im Alltag ist Lucile Gagnière verantwortlich für Wirtschaftspodcasts. Dieses Projekt ist eine echte Herzensangelegenheit - und das hört man auch! Herzlichen Glückwunsch an Lucile Gagnière zum Sonderpreis der Jury beim Audiopreis 2023 für „Ihrer Zeit voraus: Jeanne“!